Diagnostik
THERAPIEN
Diagnostik
Die TCM-Diagnostik basiert nicht wie in der Schulmedizin auf Laboruntersuchungen, bildgebenden Verfahren oder anderen technischen Hilfsmitteln. Sie erfolgt mit allen Sinnen des TCM-Arztes. Mit sehr viel Erfahrung und Wissen kann dadurch der TCM-Arzt eine Menge über den Patienten erfahren. Die Beurteilung von technischen Befunden durch Bildgebung und Labor binden wir natürlich nach Bedarf in die TCM-Diagnostik mit ein, um unseren Patienten die bestmögliche Behandlung zu bieten.
Da die TCM-Diagnostik mehr die komplexen und aktiven Funktionen des Körpers berücksichtigt, lassen sich durch sie zudem nicht meß- und darstellbare Beschwerden ermitteln, was erheblich zur Gesamtbeurteilung eines Beschwerdebildes beiträgt.
Erkrankungen sind immer Ausdruck eines komplexen Geschehens im Organismus. Daher steht das Erkennen von Erkrankungsprozessen in der TCM im Vordergrund, vor dem Erkennen von Erkrankungsresultaten. Die Chinesische Diagnosestellung umfasst dabei mehrere Untersuchungsmethoden und fokussiert sich auf die Beurteilung des Zustandes und der Funktion des aktiven Körpergewebes wie die Muskulatur, Sehnen und Faszien sowie der inneren Organe.
Die detaillierte Befragung, die Puls- und Zungendiagnose sowie die Betastung des Bauches und der Leitbahnen werden dafür meist zur Diagnosestellung herangezogen.
Pulsdiagnose
Der tastbare Puls ist die Zusammensetzung von Gewebe (Blutgefäß), nährender Flüssigkeit (Blut) und aktiver Energie (Pulswelle). Jede dieser Eigenschaften kann sich auf unterschiedliche Weise darstellen und somit tasten lassen. Diese drei Eigenschaften zusammengenommen, ergeben das Pulsbild. Dieses hilft dem Arzt, eine Diagnose zu stellen und daraus eine Therapie abzuleiten. Die Erfassung der Herzfrequenz spielt hier nur eine sehr untergeordnete Rolle.
Zungendiagnose
Die Zunge ist der einzige Muskel im Körper, der nicht von Haut überdeckt ist. Somit lässt sich hier einiges über den Zustand eines der wichtigsten Körpergewebe ablesen, was uns sonst verborgen bleibt. Die Konsistenz des Muskels, die Farbe des Muskelfleisches und der Zungenbelag spielen eine wichtige Rolle bei der Diagnosestellung. Außerdem hat die Zunge als Anfangspunkt des Verdauungstraktes eine direkte Verbindung zu den inneren Organen und kann so über deren Zustand weitere wichtige Hinweise geben.
BEFRAGUNG
Die Befragung nimmt einen weiteren großen Teil der Diagnostik in Anspruch. Neben der Erhebung der aktuellen Beschwerden und der allgemeinen Krankengeschichte werden z.B. auch Fragen zu Appetit und Verdauung, Schlaf, Temperaturempfinden und dem emotionalen Zustand gestellt.
BETASTUNG
Die Betastung von Bauch, Muskeln und Bindegewebe rundet die Chinesische Diagnostik ab. Nach dieser Untersuchung sollte eine Chinesische Diagnose gestellt und ein Therapieplan formuliert werden können, der dann mit dem Patienten besprochen wird. Uns ist es wichtig, dass die Patienten auch eine Vorstellung bekommen, wie die Chinesische Medizin (TCM) ihre Beschwerden einschätzt und beschreibt und wie eine Therapie dann im Weiteren funktioniert.
Therapien
Ein ausführliches Erstgespräch mit dem Patienten wird zu Beginn einer TCM-Behandlung geführt. Dieses Gespräch kann, abhängig vom Beschwerdebild, bis zu 1 Stunde in Anspruch nehmen und dient der detaillierten Schilderung der Beschwerden des Patienten. Im Rahmen einer vollständigen Untersuchung wird immer eine Puls- und Zungendiagnose durchgeführt.
Eine chinesische Diagnose wird dann, unter Berücksichtigung der individuellen Konstitution und des Gesamtbefindens des Patienten formuliert. Anhand dieser Diagnose wird die Therapie individuell auf den Patienten angepasst. welche spezifischer und erfolgsversprechender ausfällt, je genauer die Diagnosenstellung erfolgt.
Abhängig von Beschwerdebild und Behandlungsverlauf werden unterschiedliche Akupunkturstile bzw. Akupunktur-Systeme kombiniert und gegebenenfalls eine individuell auf das Beschwerdebild des Patienten angepasste Kräuterrezeptur hinzugefügt.
Ziel der Chinesischen Therapie ist, neben der Behandlung des Beschwerdebilds, eine Verbesserung der Funktionsweise des Körpers. Die durch die Behandlung erreichten Erfolge und Veränderungen bleiben in der Regel ohne weitere, dauerhafte Therapie bestehen.
Therapie
Akupunktur
Das bekannteste Therapieverfahren der TCM ist die Akupunktur und ist eine seit mehr als 2000 Jahren bewährte und durch viele wissenschaftliche Studien belegte medizinische Heilweise, die durch das Nadeln spezifischer Punkte auf den Meridianen, den Leitbahnen des Körpers, die körpereigenen Heilungskräfte aktiviert und die Gesundheit erhält oder wiederherstellt. Mitunter wirkt die Akupunktur genauso gut oder besser als herkömmliche Therapien durch Medikamente, Krankengymnastik oder Ähnliches. Darüber hinaus gibt es zusätzlich “nadellose“ Varianten zur Stimulation von Akupunkturpunkten, darunter die Akupressur oder die Moxibustion.
Therapie
Arzneimittel
Die Anwendung Chinesischer Arzneimittel ist das wichtigste Therapieverfahren der Chinesischen Medizin (TCM). Die therapeutischen Möglichkeiten der Arzneimittel gehen nochmals über die der Akupunktur hinaus, da sie in viele Körperabläufe noch präziser eingreifen können.
Das wichtigste Therapieverfahren der TCM ist die Anwendung Chinesischer Arzneimittel, die Phytotherapie, die die therapeutischen Möglichkeiten von Akupunktur übersteigt, da sie in viele Körperabläufe noch präziser eingreifen können. Die Heilkräuter werden nach speziellen Kriterien unterschieden, zum Beispiel nach Geschmack, thermischen Eigenschaften, Organbezug oder Wirkung und werden zur Vorbeugung von Krankheiten sowie bei akuten und chronischen Beschwerden eingesetzt. Die Rezeptur wird dafür individuell auf den Patienten und die jeweilige Krankheitssituation abgestimmt. Die wichtigsten chinesischen Arzneimittel sind in Deutschland rezeptpflichtig und über Apotheken erhältlich, unterliegen somit sehr strengen Qualitätsanforderungen.
Therapie
Ernährung &
Lebensführung
Die Ernährung und die Lebensführung gehören neben der Akupunktur und der Arzneimitteltherapie zu den fünf Säulen des Behandlungssystems der TCM und gelten als milde Arzneimittel. Voraussetzung für Gesundheit und Wohlbefinden ist in der TCM das harmonische Gleichgewicht von Yin und Yang. Yin steht zum Beispiel für kühlende Körpersäfte, Yang in dem Fall für Körperwärme. Yin und Yang stellen immer 2 Gegensätze dar, dennoch brauchen sie sich, ziehen sich gegenseitig an und sind miteinander verbunden. Im Yang befindet sich immer ein kleiner Teil Yin und umgekehrt.
Nur bei Harmonie von Yin und Yang bilden sie ein harmonisches Spannungsfeld, in dem die Lebensenergie des Menschen (Qi) ungehindert fließen kann, die Grundlage für Harmonie, Gesundheit, Zufriedenheit und Glück. Die TCM-Ernährung soll das Ungleichgewicht der Kräfte wieder ins Gleichgewicht bringen und so zu Gesundheit und Wohlbefinden führen.
